Warum Besenkunst?

Mein ganzes Leben schon begleitet mich die Kunst und doch habe mich lange nicht als Künstler gesehen. Es war die Anthropologie, der ich mich verschrieben hatte und je tiefer ich in die Welt der Wissenschaft eintauchte, desto mehr begann diese zu meiner Identität zu werden.

Als die Kunst dann mehr und mehr Einzug in meine wissenschaftliche Arbeit fand und sich als herausragendes Werkzeug zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte entpuppte, begann ich mich zu fragen, ob Kunst und Wissenschaft nicht doch mehr als vereinbar miteinander sein könnten.

Zu Beginn meiner Doktorandenzeit trat ein wunderbarer Mensch in mein Leben, der ohne den geringsten Zweifel die Identität des Künstlers verkörpert.

Wie wird man eigentlich Künstler?

Diese Frage stellte ich jenem weisen Menschen, dessen Freundschaft sicher maßgeblich den Stellenwert der Kunst in meinem Alltag beeinflusst hat. Ich sah mich als Wissenschaftler, aber konnte ich tatsächlich auch die Identität des Künstlers haben?

„Zunächst brauchst du einen Besen.“

Er griff nach einem solchen direkt neben sich und gemeinsam tanzten wir über den Hof.

Zu Weihnachten habe ich mir dann einen Besen geschenkt und ihn bemalt. So erweiterte ein Besen sinnbildlich meine Identität des Wissenschaftlers um die des Künstlers.

Die Besenkunst steht nun hier als virtueller Besen und zeigt, wie diese zwei Seelen in meiner Brust zueinander finden und sich gegenseitig bereichern.

Kunst und Wissenschaft fegen gemeinsam den Staub aus unseren Hirnen.

error: Sorry, aber wenn du Interesse an meinen Bildern hast, dann schreib mir doch bitte.